Volleyball Bayernliga - Zwei Siege und Tabellenführung
von Tim Schumacher
VfL Volkach - TV Faulbach 3:2 (25:16, 25:20, 23:25, 24:26, 15:9); VfL Volkach - TSV Abensberg 3:1 (25:22, 25:20, 20:25, 25:20)
Wuhuuuu ein ganz besonders Wochenende im beschaulichen und winterlichen Volkach, welches direkt an der bezaubernden Mainschleife liegt und neben hervorragenden gegorenen Traubensaft auch noch leistungsfähige Sportler hervorbringt. Es ist ein Doppelheimspieltag! Samstag und Sonntag feinstes Volleyballerisches, ein Fest für Fans und Spieler, für Körper und Seele. Aber für die Spieler ist das auch ein Fest, das besondere Konzentration verlangt, denn bei einer Ausbeute von fünf oder sechs Punkten stünde die vorübergehende Tabellenführung auf der Agenda. Samstagabend kommt Faulbach, ein alter Bekannter, mit denen wir eine Freundschaftliche Verbindung aufgebaut und bisher eigentlich immer einmal in der Saison gewonnen und einmal verloren haben. Sonntagnachmittag reisen die Neuen aus Abensberg an. Das im Vorfeld vielleicht unangenehmere Duell, da diese Mannschaft gänzlich unbekannt ist, aber in der Liga doch mal für eine Überraschung gut war. Aber Überraschungen sind tolli, sind sie doch meist süß und wohlschmeckend. Oder zumindest punktebringend. Ach egal, der Nikolaustag ist bald da und jetzt wird gespielt.
Es ist Samstagabend und die Uhr schlägt sieben. Faulbach steht auf dem Volkacher Court und würde ihn gerne siegreich verlassen. Aber wie das im Sport eben so ist, wollen das beide Mannschaften, weshalb eine den besagten Court eher unbefriedigt verlassen wird. Volkach steht auf Befriedigung, weshalb sie gleich von Anfang an das Gaspedal mindestens dreiviertels durchdrückten. Gegen die aktiven Faulis war das immer so eine Sache, in der heimischen Halle verliert der VfL meistens, in der Ferne nimmt man drei Punkte mit. Also das erste Spiel geht los und die Volkers spielen so, als ob sie wirklich gewinnen wollten. Trotz dem Fakt, dass Faulbach mit einem 4-2 System spielte, also mit zwei Zuspielern/Diagonalangreifern, welches Volkach normal gar nicht liegt, bewahrten die Mainschleifler die Ruhe eines Winterschlaftieres und setzte sich angenehm ab. Auffällig die Volkacher die Mittelblocker. Würden MVP-Medaillen vergeben werden, würde sie Tim Schumacher verdienen, da er quasi jeden Angriff, wie er es nur wollte punktebringend auf der gegnerischen Seite im Feld unterbrachte, notfalls über den Block auf drei Meter. Ebenso wehrte er zwei mal akrobatisch ab, wonach seine Mitspieler im Netz waren....oah diese Doofies. Die andere Mitte Oliver „Stiffmeister“ Stöffler verdiente ebenfalls das Edelmetall, alleine schon weil er seine gefährlichen Aufschläge mit der Sicherheit rüberbrachte, mit der eine Oma am Telefon erwähnt, wie selten sich die Enkel doch bei ihr melden. Außerdem knüpfte er ganz genau an seine starke Leistung aus der Vorwoche an. So ging der erste Satz sehr deutlich zu 16 und der zweite Durchgang immer noch recht deutlich zu 20 an Volkach. Aber das wäre doch viel zu schnell, wir wollen den Doppelheimspieltag doch zelebrieren. Zudem sind die Faulbacher extreme Kampfsäue. Die Jungs haben eine spitzen Leidenschaft drauf und erstarkten von nun an wieder. Besonders über die Außen konnten sie sich gut durchsetzen, indem sie den Block immer richtig deuteten und mit ihren erstaunlich weichen Händen (gute Handcreme Boys) daran vorbeischlugen. Eine weitere Tugend der Faultiere ist die Abwehr, sie überlassen ihren Gegnern nur selten direkte Punkte. Hilfreich dabei ist deren Katzenausbildung, die sie ganz mies Kratzen lässt, aber auch eine gewisse Affinität zu Milch (43) mit sich bringt. Also Faulbach gleicht aus und Volkach hat endlich seinen geliebten Tie-Break. Der gehört aber sowas von Anfang an uns. Libero Jonas Thaler zeigt hier seine MVP Ansprüche, indem er sich durch die Luft schwingt und abwehrt, wie es ein Lee-Beer-Oh so tun sollte. Am nächsten Tag glänzte er auch durch Instant Muskelaufbau, wobei einige behaupten würde, er hätte ein Ei verschluckt und es ist am Schienbein gelandet... Noch ein Kandidat für die Medaille ist Sebastian „Blockmashine“ Schraml. Der Käptn fand vor allem in unübersichtlichen und schwierigen Situationen die geilsten Lösungen. Unter normalen Bedingungen kann das ja jeder, aber er ist was ganz Besonderes. Kuss. Oder Variante drei für den wertvollsten Spieler, Karsten Wagenhäuser. Das Peng seiner schnellen Angriffe alleine wäre schon ein Grund ihm so eine Anstecknadel in runder Form zu überreichen. Tie-Break Sieg zu einstellig. Leider bisschen unnötig, da man nach der 2:0 Führung das ding hätte flockig holen müssen. Dennoch eine Leistung, da man nach gefühlt hundert Jahren zu Hause mal wieder gegen Faulbach gewonnen hat. Sehr gut. Faulbach war auch toll, wir waren aber toller. Danach wurde im Schnee getollt.
Zeitsprung, Sonntag. Die Gegnaz aus dem fernen Abendland sind bereits Vor den VfLis da. Sind wir zu faul oder die zu akribisch. Mmmmh sagen wir mal gar nichts davon. Ein Kontrahent, über den wir gar nichts wussten. Entweder schwierig, weil man nicht weiß, was einen erwartet. Oder leicht, weil man einfach nur sein eigenes Ding spielen kann. Vor dem Spiel zeigten sie die Abensberger sehr nett, bei Kaffe, Kuchen und Brötchen plauschte man schön Allerweltsthemen oder Gegner, die man nicht ausstehen könne. Die Gespräche wurden mit dem Satz „Oh Mann die sind so nett, da kann man auf dem Feld gar nicht so gemein sein“ seitens der Gäste beendet. Gutes Zeichen, wir mögen freundliche Gegner nämlich viel lieber. (Das Zitat wurde übrigens übersetzt, der genaue Wortlaut wäre aufgrund regionaler Sprachunterschiede völlig unverständlich gewesen). Spielstart. Ein erwartungsgemäß zäher Gegner, den man anfangs aber doch gut zu kontrollieren vermochte. Hier wieder ein paar Kandidaten für die MVP Wahl. Der Jäger hätte es verdient, weil er den Todeslob erlernte und an diesem Wochenende nur einmal im Gesicht getroffen wurde. Dr. Federico Juan Koch wäre ein würdiger Träger der Medaille. Zumal steht sie seiner fulminanten Brust am Besten und zum anderen brauchte er lediglich vier Anläufe pro Ballwechsel um den Punkt zu machen. Spaß Sweetheart ;-) Die ersten beiden Spielabschnitte gingen an Volkach, jedoch wurde der dritte Satz dann doch wieder wie am Vortag etwas schwieriger. Die Abensberger, die heimatgetreu mit Schlafmützen auf dem Kopf spielten, stellten einen extrem guten Block. Kompliment dafür. Sie blockten auch immer gerade nach unten, als hätten sie ihre Hände mit einer an den Ball übergehenden Schwerkraftpaste eingeschmiert. Auf Florian Reifs Aufschläge, die eine Medaille wert gewesen wären, brachten da keinen Bruch. Also musste Peter Link ran, der trotz Schmerzen aus der Hölle Stabilität ins Spiel brachte. Jetzt muss er erstmal die komplette Winterpause Pause machen → MVP-Medaille. Jedoch das schlimme Satzende, Abensberg gewann ihn. Jetzt gings darum, drei Punkte oder Tie-Break, starker standhafter Baumkuchen oder einzelnes popliges Plätzchen. Selbst der Nikolaus, der heute am ersten Advent zu Gast war, schrie Volkacher Kriegsgesänge. In dieser Phase fingen die sonst echt coolen Abis an ständig ununterbrochen zu meckern. Genau genommen zwei Spieler. Man muss ehrlich sagen, das hat dann doch genervt, da das Spiel mehrfach unterbrochen wurde. Aber man soll ja alles mit Humor nehmen, weshalb wir die Persönchen mit „weiterdiskutieren“ noch bestärkten. Alle habens lustig aufgefasst, alle wieder Freunde :-D Einen richtigen Sahnetag erwischte unser Pete auf seiner einsamen Diagonalposition. Auch bei ihm war es insbesondere der Angriff, der überstark war und eine MVP-Auszeichnung definitiv rechtfertigen würde. Auch einer für diesen Titel ist Jonas Hofmann, dessen Stimme trotz prominenter Konkurrenz die motivierenste war. Und außerdem ist er hübsch. Erneuter Kuss. Mann riss sich in diesem Satz so stark zusammen, dass man auch Telefonbücher hätte auseinanderreißen können. Endergebnis 25:20. 3:1 Sieg. Drei Punkte. Goil. An dieser Stelle müssen die Gengaz aber auch gelobt werden, in diesem Team steckt Potenzial für mehr und nach dem Spiel bewiesen sie einen sexy hexy Humor! Wir freuen uns auf das Rückspiel im Abendland und drücken euch beim bevorstehenden Sieg über Memmelsdorf die Daumen! Übrigens hat unser Mannschaftsarzt Dr Günter Trost auch eine MVP-Medaille für das Aufschneiden schleimiger Batzen verdient. Bäh! Und einer wurde MVP-mäßig bisher vergessen, der beim Lesen bestimmt schon ganz bedröppelt ist. Jaaaaahhh Berno, bester Ansager auf die Welt! Und natürlich du Mobbl. Der Trainer der Volkis hat alle Weichen dafür gestellt, dass fünf von sechs Punkten erspielt wurden. Dritter Kuss.
So wie erwähnt zwei Siege aus zwei Spielen. Mega! Noch besser: Tabellenführung :-P Zumindest für eine Woche steht Volkach ganz oben vor allen anderen. Zwar hat man noch mehr Spiele, dennoch kann der VfL Volkach zum Abschluss der Vorrunde nicht mehr vom Treppchen vertrieben werden. Übrigens haben wir in jedem einzelnen Spiel gepunktet. (Kann man einer bei Guiness nachfragen ob das ein Weltrekord ist?) Die ersten beiden Saisonspiele wurde zwar verloren, aber im Tie-Break. Uuuuund man hatte in jedem Spiel Matchbälle! In JEDEM! Man stelle sich vor, wie das aussehen würde, wenn man die nicht wohl absichtlich abgegeben hätte. Wir werden es erfahren, denn die Rückrunde geht am 14. Januar mit einem Heimspiel gegen die Topmannschaft Mömlingen wieder los. Jetzt hör ich auf zu schreiben, denn ich hab schon fiese Fingerkrämpfe. Fröhliche Weihnachtszeit! Jo Ho Ho and a Ye He He. Her mit den Lebkuchenz!!!!
Für den VfL spielten:
Außenangriff: Peter Link, Karsten Wagenhäuser, Jäger (Sebastian Berger), Dr. Federico Juan Koch
Mittelblock: Tim Schumacher, Oliver „Stiffmeister“ Stöffler, Florian Reif, Jonas Hofmann
Diagonal: Peter Moritz
Zuspiel: Sebastian „Blockmashine“ Schraml, Bruno W.
Libero: Jonas „Die Beule“ Thaler
Trainer: Johannes „Nikolaus“ Förster
Mannschaftsarzt: Dr. Günter Trost
Physio: Cindy W.