Volleyball Bayernliga - Klarer Sieg gegen Memmelsdorf
von Tim Schumacher
SC Memmelsdorf - VfL Volkach 0:3 (24:26, 16:25, 21:25)
Samstag war ein toller Tag! Denn es war ein Spieltag für die immer noch ungeschlagenen Volleyballer-Jungs des VfL Volkach. Die nächste gegnerische Mannschaft der bestens gelaunten Mainschleifler sollte der SC Memmelsdorf sein, wo auch das Spiel stattfand. Memmelsdorf scheint ein leichtes Pflaster zu sein, denn die bisherigen vier Spiele gegen diese Mannschaft endeten alle mit siegreichem Ausgang für Volkach. Trotzdem mussten die VfL-er erst mal ihre gewohnte Leistung abrufen, alleine aus dem Grund, dass Memmelsdorf dennoch immer zu den besser platzierten Mannschaften der Liga gehörten. Zudem konnte Trainerlegende Raimund Wagenhäuser personell nicht aus dem Vollen schöpfen. Neben dem kniekaputten Mittelblocker Maxi Fröhlich fehlten auch Zuspieler Bruno Wedrich und der im letzten Spiel starke Außenangreifer Peter Moritz. Für ihr spielte Dr. Federico Koch bei seinem ersten Startformationsauftritt dieser Saison. Da die Mannschaft vorzüglich breit aufgestellt ist, konnte man sich den Luxus erlauben den zurückgekehrten ehemaligen Zweitligaspieler Peter Link auf der Bank zu lassen und ihm seinen Dehnübungen zu überlassen.
Wie immer brachte der erste Satz ein komisches Gefühl mit sich. Neue Situation, andere Halle, neue Gerüche, andere Luftdichte. Überraschend knapp gestalteten sich die ersten Punkte mit recht ansehnlichen Aktionen auf beiden Seiten. Jedoch mehr auf der Volkacher Seite, denn Jonas Thaler, seines Zeichens Libero, würde alles tun, außer einen Ball auf unserer Seite des Feldes den Boden berühren zu lassen. In großen Notfällen greift er zu seiner stärksten Waffe, seiner wändedurchhallende Stimme. Mit der machte er Kasten Wagenhäuser flinke Finger, die gegnerischen Bälle abzuwehren. An dieser Stelle ein kleiner Spoiler: Auch im Angriff wusste sich unser Käptn teuer zu verkaufen. Sehr wichtig für den Gewinn des ersten Satzes war auch Mr. Ich-bin-immer-zuverlässig-und-bärenstark-da-,-wenn-ich-gebraucht-werde Dr. Federico Koch, der seit diesem Spiel den Beinamen „The Wizard“ trägt. Seine Attacken hatten eine Wucht drauf, bei der man sich fragt, wo er diese nur herholt und stahlen sich in einer Art und Weise am Memmelsdorfer Block vorbei, wie es niemand zu verstehen vermag. Aber gut, er ist wohl nicht umsonst Doktor. Nach einer kleinen Memmelsdorfer Aufholjagd wurde der Satz doch gewonnen. Im zweiten Satz zeigten die Volkacher dann mal kurz, wer der King im Ring ist. Mit Entschlossenheit im Blick und Gnadenlosigkeit in den Händen eilte man den überforderten Memmelsdorfern schnell davon. Hier und da pflückte Hauke Wagenhäuser mal gekonnt einen der Memmelsdorfer Angreifer im Block herunter und auch Peter Link funktionierte sofort nach seinen Einwechslungen wie eine Maschine. Hach, dieser Teufelskerl. Am meisten verdanken wir diesen Satz aber Zuspieler Sebbo „Blockmashine“ Schraml. Über ihn sind sich aller im Volkacher Team einig...wir sind froh, nicht gegen ihn spielen zu müssen. Auch Florian Reif war da, wenn er gebraucht wurde. Als hätte er ein Gespür für wichtige Situationen, verwandelte er seine Angriffe immer dann, wenn es darauf ankam. Nach dem 25:16 äußerst klar gewonnen zweiten Satz schalteten die Volkacher ungewollt einen Gang zurück und spielten das Spiel der Gegner mit. Selten endeten die Angriffe des SC Memmelsdorf mit einem geschmetterten Angriff. Meist wusste der Gegner sich nur mit Lobs zu helfen, um den blau-gelben Volleyball am stabil stehenden Volkacher Block in deren Spielhälfte zu bringen. Leider haben wir uns davon etwas hypnotisieren lassen und uns dem Spiel angepasst. Sowas nennt man dann den Schweinesatz. Aber Raimund Wagenhäuser wäre nicht Raimund Wagenhäuser, wenn er seinen Mannen die Leichtsinnigkeit nicht mit klardurchstrukturierten Auszeitworten austreiben konnte. Aber er ist eben er. So setzten die VfL-er zum Emdspurt an. Viele der darin erspielten Punkte gingen auf das Konto von Mittelblocker Tim Schumacher, der sich in einen Blutrausch spielte. Mit zahlreichen direkten Block- und Angriffspunkten stellte er einen erneuten Punkterekord auf. Und das in einem 3-Satz-Spiel. Wie macht er das bloß? So fand auch dieses Spiel sein jähes und sich recht früh abzeichnendes Ende. Der nächste starke Erfolg der Boys-in-Red-and-White!!!
Vier Spiele, vier Siege! Das klingt besser als ein fein geschriebenes Sonett in den Ohren. Zumal unser ärgster Verfolger Bayreuth durch einen 3:2 Sieg gegen Eltmann punkte hat liegen lassen und wir unsere Tabellenführung dadurch ausbauen können. Die Volleyballer des VfL Volkach sind jedoch sehr bodenständig und fokussieren sich bereits auf den nächsten Gegner, CJVM Arzberg. Wir empfangen die aktuell auf Tabellenplatz acht verweilenden Gegner am Samstag um 19 Uhr in der Volkacher Mainschleifenhalle. Als kulinarischen Anreiz bereiten wir für euch lecker Currywurst mit Pommes vor. Bis dahin, Heimspiel Ahoi!