Volleyball Bayernliga - Bisschen gestolpert, trotzdem Punkt
von Tim Schumacher
VfL Volkach - SC Memmelsdorf 2:3 (26:24, 21:25, 25:14, 18:25, 16:18)
Die Freude war groß, es war wieder mal angerichtet, Volkach durfte endlich wieder Spitzenvolleyball erfahren. Das erste Heimspiel der Saison was about to happen und zwar gegen den SC Memmelsdorf. Gegen die Memmelmänner haben wir bisher sechs mal gespielt und sechs mal gewonnen, so richtig gefährlich wurde dieser Gegener bisher nur einmal. Aber auch die besten Serien (wie beispielsweise Scrubs, Die Dinos oder Roseanne) haben irgendwann mal ein Finale und enden. Vielleicht ist das auch gegen Memmelsdorf so, vielleicht gehen wir aber auch in Staffel sieben. Zuerst aber mal ein kleiner Rückblick in eine andere Serie namens „What´s new in Mömelhausen?“. Die Vorwoche sind wir in einem sehbr schweißtreibenden und hochklassigen Spiel gegen Mömlingen angetreten und mussten uns im Tie-Break ganz knapp 17:19 geschlagen geben. Ärgerlich ja, aber nicht lange, ist Mömlingen doch der wohl stärkste Enemy dieser Saison.
Kommen wir zurück zum Vorabendprogramm gegen die grünen Männchen aus Memmelsdorf. Volkach ging mit zwei Umbesetzungen im Cast im Vergleich zur Vorwoche ins Spiel. Bruno hat sich durch gute Trainingsleistungen und Bartwuchs fürs erste Team empfohlen und Jonas Hofmann ersetzt Oli Stöffler auf der Mitte, nachdem er letzte Woche nach seiner Einwechslung schon einen sehr ansprechende Leistung gebracht hat. So viel sei gespoilert, er hat es geil gemacht. Der SC hatte sich zwischen der Saison sichtlich verstärkt und muss in dieser Spielzeit auf jeden Fall ernster als bisher genommen werden, was sich auch direkt im ersten Satz zeigte. Sie haben sich die Volkacher Paradespielzüge nicht so einfach über sich ergehen lassen, sondern leisteten Gegenwehr. Und das nicht mal wenig. Voll frech ey. Trotzem haben die Volkis eine spezielle Drahtseillegierung um ihre Nerven gesprüht und 26:24 gewonnen. Aber hat sich der Verein auch die Legierung mit der Lachzeitformel gekauft? Keine Ahnung, das Etikett war durchnässt und unleserlich, so müssen wir eben das Spielende abwenden. Der zweite Satz beginnt und wie es sich für eine Qualitäts-Fernsehproduktion gehört hatte dieses Spiel Höhen und Tiefen. Zweiteres traf nun ein. Einige der Stärken der Vorwoche wurde nicht haargenau so gezeigt wie in der letzten Woche, darunter auch die Annahme, die unser Brülläffchen Jonas Thaler sonst in herausragender Manier deichselt. Wer in der ersten Klasse aufgepasst hat, weiß, eine gute Geschichte muss nach dem Mäuse Prinzip geschrieben werden. Jedoch war die Volkacher Mausschaft etwas buckelig, was das zuvor erwähnte Auf und Ab rechtfertigt. Der dritte Druchgang demonstrierte dodale Dominanz (Um die Alliteration etwas auszuschmücken wurde dieser Satz vielleicht etwas euphemiert ;-) ) Aber mal ehrlich, wir waren spitze zu diesem Spielzeitpunkt. Tim Schumacher vermochte es sich ein ums andere mal über die Mitte der Netzanlage zu beweisen und die Hereinnahme unserer Blockmashine, Sebastian Schraml zeigte Wirkung und endete in zurückgewonnener Stabilität. Ich sag mal nur Satzgewinn zu 14. Trainer Johannes Förster, weise wie er ist, mahnte seine Mannen dazu, gerade jetzt aufmerksam zu sein. Die Opponenten werden nun sicherlich wieder Gegenwehr leisten und ein früher Rückstand wäre fatal. Die Akustik war an diesem Tag aber auch wirklich schlecht und so verstanden die Spieler des VfL wohl, dass dieser Rückstand gerade gewünscht war. Blödes Missverständnis, denn trotz einiger Aufholjagten, lief der Satz eher suboptimal, sodass man sich mal wieder in den Tie-Break begeben musste. Aiaiai muss das denn sein, hatte man es doch eigentlich selbst in der Hand. Jetzt kam Peter Link für den sich bis zum letzten Tropfen Leidenschaft aufkämpfenden Peter Moritz auf Diagonal. Der klassische Petenwechsel. Der letzt Satz ist (nicht nur, weil er eigentlich nur bis 15 geht) schnell erzählt. Erst lagen wir hinten. Dann lagen wir vorne. Die Fans steigerten ihre Lautstärke plötzlich um ein Vielfaches. Dann hatten wir wieder drei Matchbälle. Wieder keinen verwandelt. Gegner nutzt seinen ersten. Wieder geärgert. Wieder total unnötig. 16:18.
Die Mathegenienerdnasen unter euch werden bestimmt schon gemerkt haben, dass beide Mannschaften die haargenau identische Anzahl an Punkten erspielt haben. Zwar gab es wieder einen Punkt durch das Erreichen der Spielverlängerung, welcher aufgrund der vogelwilden Ergebnisse in dieser Liga am ende goldwert sein könnten, dennoch mussten wir diesen Gegner namens SC Memmenlsdorf eigentlich schlagen. Klar, sie haben sich verstärkt, sind nicht mehr so mittenlastig wie damals, wurden vatiabler und haben einen sehr guten Hüpfer auf den Außen. Trotzdem haben wir es uns selbst verblödelt. Zur Strafe hat der Trainer den Spielern Fußballschauverbot für Sonntag gegeben, deshalb bitte no spoiler bis zum mannschaftlichen Nachsehen am Donnerstag. Jetzt werden die kleinen Stellschrauben gedreht, die daran Schuld waren, sich nicht mit mehr Punkten zu belohnen, damit wir euch am Samstag gegen Eltmann den längst überfälligen ersten Dreier bieten können. Bitte alle Zuschauer pünktlichst erscheinen, damit wir dieses prestigeträchtige Duell optimal bestreiten können! Die Memmelsdorf Staffel war eine, in der viele TV-Süchtlinge wohl schwächeln, dennoch war es nicht das Serienfinale, denn das endet immer mit einem Happy End für die Volkacher Jungs ;-)
Für den VfL spielten:
Zuspiel: Sebastian „Blockmashine“ Schraml, Bruno W.
Libero: Jonas Thaler
Mittelblock: Tim Schumacher, Jonas Hofmann, Oliver Stöffler, Florian Reif
Außenangriff: Karsten Wagenhäuser, Jäger (Sebastian Berger), Peter Link, Dr. Federico Juan Koch
Diagonal: Peter Moritz
Trainer: Johannes Förster:
Mannschaftsarzt: Dr. Günter Trost