Volleyball Bayernliga - Glatter 3:0 Sieg im regnerischen Spitzenspiel
von Tim Schumacher
VfL Volkach - TB/ASV Regenstauf 3:0 (25:23, 25:21, 25:17)
Wieder Volleyball, wieder haben wir Bock, wieder sitzen die Volleyballschläppchen wie angegossen. Werden wir wie in den vergangenen drei Spielen auch zum vierten mal wieder als Sieger vom Court hüpfeln? Warum eigentlich nicht? Mal abwarten, am Ende des Berichts seid ihr noch schlauer als jetzt sowieso schon. Fest steht jedenfalls schonmal, dass das Spiel gegen Regenstauf ein richtungsweisendes wird. Verlieren wir, steht das triste Tabellenmittelfeld bevor, gewinnen wir und putten wir rain on Regenstaufs parade, geht’s wieder um die Top-Positionen der Liga. Ein Wort zu den Regentänzern aus Stauf. In der Volkacher Bayernliga Premierensaison dominierte der TB/ASV die Liga und stieg in die Regionalliga auf. Dort lief es letzte Runde nicht gut für sie, sodass sie sich in Volkach der Relegation stellen mussten. Wir erinnern uns, die Volkacher haben die Regenstaufler damals mehr als alt, mindestens 63 Jahre, aussehen lassen. Das ist aber auch schon wieder locker ein halbes Jahr her und der Gegner hat wieder zu alter Stärke zurückgefunden. Bis auf in einem Spiel, dass sie gegen unsere Freunde aus Bad Windsheim verloren, haben die Regenschirmfabrikanten keinen einzigen Satz mehr abgegeben. Nur 3:0 Siege. Schon beeindruckend. Das anstehende Game verspricht viel, wobei die Volkach Volleys so on fire und lit sind, dass nicht mal ein Regensturm diese abgkühlen könnte. Schauen wir doch mal ins Spiel und prüfen nach, ob die feuerroten Volkacher Triktos abglühen oder nur noch mehr Flammen werfen.
Der Gegner war diesmal im Vorfeld schwer auszurechnen, da deren Starangreifer Markus Rumpf verletzungsbedingt ausgefallen ist. Dieser Außenangreifer macht normal einen erheblichen Großteil des nassen Spiels aus. Dadurch sind die Südbayern um einiges variabler, was unter Umständen sogar ein Vorteil sein könnte. Also was bedeutet das? Die Volkis müssen sich auf die eigenen Stärken besinnen. Und diese sind alles andere als klein, wie man an den enormen Bizen und Waden der Spieler erkennen kann. Das Heimspiel begann knapp und total auf Augenhöhe unter den Blicken der zu Spielbeginn leider absolut nicht vollzähligen, sonst so euphorischen Volkacher Fans. Diesmal stand Peter Link in der Anfangsformation, der inzwischen der Meinung ist, dass Fußball voll doof ist. In der im Vergleich zu einem Fußballplatz warmen Halle, machte er das was er am besten kann und was die Gegnaz am meisten ärgert. Er lobte. Erfolgreich. Auch sein Außenangreifer Pendant Karsti Wagenhäuser spielte seine ganze inzwischen sehr umfangreiche Voll-ey-baller-Erfahrung aus und brachte fast jeden der glitschigen Regenstaufer Aufschläge perfekt zum Zuspieler. Selbstverständlich immer erst dann, wenn man ihn gebeten hat, diese perfekt zu bringen. Denn das mag er so sehr ;-). Da alle guten Dinge drei sind, wird auch Florian Reif erwähnt, der auf der drei spielte. Seine von Textil geröteten Arme versperrten den Angreifern der anderen Seite bei deren Angriffen den Weg. Und das nicht nur einmal. Die letzten Ballwechselchen des ersten Durchgängchens waren nochmal Drahtseilakte für die Nervchen aller Zuschauerchen und Beteiligtenchen. Wer diese gewinnt führt zu Anfang und steht gleich schon super in der Partey. Für so etwas braucht man einen Mann für die wichtigen Punkte. An diesem Samstag war das Peter Moritz. Satzball, Ball zu ihm, Petechen macht ihn, alle freuen sich, Purple Rain schallt in den Ohrwurmzentren der Spieler. Von nun an wird der VfL immer stärker und bestimmender. Außer beim ersten Punkt des Satzes, den Regenstauf jetzt immer macht, den wir aber auch nicht wollen. Denn jeder 3 Jahre und 157 Tage altes Kind weiß, wer 1:0 führt, der stets verliert (gilt nur für Punkte, nicht Sätze). Die Hüpfsportler von der Mainschleife zeigen eine wirklich konzentrierte und kontrollierte Leistung, was bei genauer Betrachtung hin und wieder leichte Freudentränen in Trainer Johannes Försters Äuglein getrieben hat. Die vom schlechten Wetter geplagten Regenstaufer machten trotzdem ein starkes Spiel und waren sehr nette Leute, die man immer wieder gerne bei uns begrüßt. Zu keiner Sekunde bestand auch nur der Krümel von Zweifel an der sportlichen Fairness der Auseinandersetzung. Es wurde nie gemeckert, nur sexy Volleyball gespielt. Ich würde ja gerne den rot und weiß spielenden Libero Jonas Thaler erwähnen, aber ich kann mich kaum an ihn erinnern. Was eigentlich ja gut für einen Libero ist. Von daher hat er wohl eine klasse Partie gespielt. Nebenbei wurde auch der Satz fertig gespielt und zu 21 vom VfL Volkach gewonnen. Jetzt ein sogenannter Schweinesatz, gewinnen und super souverän sein oder verlieren und ein wackel Walter sein. Ich würde mal behauten ersteres, denn in diesem Spielabschnitt agierten die VfLer total spielbestimmend und waren einfach nicht aufzuhalten. Inzwischen war die Halle auch voll und laut, so muss es sein! Tim Schumacher, der mit seinen langen Sportbuchsen sämtliche weibliche Fans in der Halle bezirzte, suchte nun die schnelle Entscheidung. Er schlug im Spiel mehr als nur ein Ass und blockte mit einem frohem Lächeln auf den Lippen den Linkshänder-Diagonal des Gegners. Solche Spieler liegen ihm. Und dann war es auch schon geschehen, Regenstauf lässt nach, Volkach nicht locker. Der dritte Satz geht zu 17 an die Volkboys. Das Spiel ist klar 3:0 gewonnen.
Beim fairen Abklatschen nach dem Spiel drückten die Gesichter der Gegner große Enttäuschung aus. Wir sind uns aber sicher, dass die Regenmänner noch ein gehöriges Wörtchen in der Liga mitzureden haben und unter den drei, vier Mannschaften gehören, die die Meisterschaft am Ende unter sich ausramboen. Der vierte Sieg in Folge, voll nett. Auch noch ohne Tie-Break, klasse. Glatt zu Null, falafellotastisch. Der großartige Sieg der Volkacher wurde euphorisch umjubelt und Mannschafts-, sowie Duschenübergreifend gefeiert. Küsse wurden ausgetauscht, Liebschaften begangen, Sachen verglichen, Luftmaßen geleert, Strafmaßen gekauft und sich gefreut. Das nächste Volleyballspiel steht bereits am Sonntag an. Also, wer Bock auf einen lustigen Ausflug am Sundi hat, es geht nach Amberg zu den bisher schwach in die Saison gestarteten VC. Wir freuen uns über jedes bekannte Gesicht. Luv u. Ich geh jetzt tacken.
Für den VfL Spielten:
Außenangriff: Peter Link, Karsten Wagenhäuser, Dr. Federico Juan Koch, Jäger (Sebastian Berger)
Mittelblock: Tim Schumacher, Florian Reif, Jonas Hofmann, Oliver Stöffler
Diagonal: Peter Moritz
Zuspiel: Bruno W., Sebastian "Blockmashine" Schraml
Libero: Jonas Thaler
Trainer: Johannes Förster
Mannschaftsarzt: Dr. Günter Trost