Volleyball Bayernliga - Dritter Sieg in Folge, diesmal gegen Kumpels
von Tim Schumacher
TV Bad Windsheim - VfL Volkach 2:3 (23:25, 25:18, 18:25, 25:21, 9:15)
Zwei spielfreie Wochenenden liegen nun hinter den Topsportlern der ersten Volkacher Volleyballmannschaft, ehe sie endlich wieder ein bisschen unter Wettkampfbedingungen pritschen durften. Der Reisekonvoi ging diesmal nach Bad Windsheim. Die volleyballspielenden Leutchen dort sind ein Aufsteiger, der sich bisher äußerst gut in der Bayernliga etabliert hat und als bisher einziges Team sogar den Mitmeisterschaftsfavouriten Regenstauf bezwingen konnte. Zudem sind sie auch gut mit unserer Mannschaft befreundet, auf sympathischste Art und Weise haben wir mit den Windisanern in der Vergangenheit bereits Trainingslager und Testspiele ausgetragen, selbstverständlich verbunden mit dem Konsum von italienischem Soßenbrot und Gerstensaft. Die Hinfahrt gestaltete sich relativ kurz und war in etwa einer Stunde erledigt. Im Kurort angekommen waren wir gleich zweimal überrascht, zum einen von den bitterlich kalten Temperaturen, zum anderen erlebten wir den ersten Schnee diesen Winters <3 Ursprünglich wollten wir ja einen kleinen Schneefan bauen, aber der spießige Trainer wollte das nicht... menno, wäre das doch ein Geschenk für ihn gewesen. In den ersten fünf Minuten, die wir uns in der Halle befanden, erlangten wir zwei weitere Kenntnisse. 1. Auch drinnen zeigte das Quecksilber in dem vom BVV anerkannten Reisethermometer kaum Werte über dem Gefrierpunkt an. 2. Die Hyänen, wie sich die Windsheimer nennen, haben ein supercooles Stadionheft! Daraus wurde geschlossen, dass die Partie alles andere als eisig, sondern richtig heiß wird, denn die Leuts haben einiges vor.
Gleich von Anfang an ging es rund, besonders der erste Durchgang bot den sehr zahlreichen Fans in der Halle Ballüberdieschnursport auf höchstem Niveau. Die Volkis waren nach einem Saisonstart, der punktemäßig normalerweise hätte besser aussehen müssen schon etwas unter Druck, aber unter Druck entstehen Diamanten oder so. Der an diesem Spieltag in der Startaufstellung stehende Dr. Fun-Federico Juan Koch wollte seine Nominierung durch stabile Leistungen rechtfertigen. Gelang ihm nur leider nicht. Spaß, klar hat er das geschafft! Immer wieder holt er da Punkte raus, wo es keiner vermutet. Macht er immer so, eigentlich sollte man sich schon darauf einstellen können, kann man aber nicht. Und weil man den ersten Satz in der Regel auch immer gewinnen will, riss Lee-Bro Joker-Jonas Thaler alles aus sich raus. In Erinnerung blieb hier eine voll sweete Einfaustabwehr ungefähr 3,2 cm über dem 8,4 C° warmen Hallenboden. Die Gegenwehr der Spieler aus Windsi war trotz aller tollen Aktionen enorm. Zugegebenermaßen haben wir einen starken Gegner erwartet, dennoch wurden diese Erwartungen übertroffen. Starke Gegenwehr wehte in die vom sibirischen Wind malträtierten Gesichter der Mainschleifis. Ein Kracher von Kaputtmacher-Karsten Wagenhäuser hat die Geschichte dann geklärt. Super gekämpft, gut gespielt, 25:23 gewonnen. Der zweite Spielabschnitt war dann doch eher unschön. Über verlorene Sätze verlieren wir nicht viele Worte, deshalb jetzt recht kurz. Super-Sebbo Schraml alias die Blockmashine pflückte Blocks und setzte seine flinken Fingerchen ein, um optimale Spielszenen zu kreieren. Aber auch trotz dieser Aktionen, ging der Satz zu 18 verloren. Nun gab es die mehrminütige Pause zwischen dem zweiten und dritten Satz, die der Cumpel-Coach dazu nutzte, nochmal Ehrgeiz und Motivation zu wecken. Ach und eine Sache, die im Vorfeld vielleicht auch mal angesprochen wurde, wurde auch erwähnt. Es ging um Fehlaufschläge, die vermieden werden sollten. Aber sowas praktizieren unsere Volkacher Volleyballer doch nicht. Ha von wegen! Der dritte Satz beginnt, es steht 5:5 und vier der fünf Punkte des Gegners kamen durch unsere Fehlaufschläge zustande. Unter Umständen hat der ein oder andere Spieler einen kleinen Ausraster bekommen, aber dann gings auch wieder. Denn sobald die Aufschläge kamen, machten wir durch unsere sexy Blockarbeit und spitzen K2 die Punkte. Aufschlagsicherheit kam auch durch eine Serie des Punkte-Peter Links. Und der andere Peter, Pups-Peter Moritz groovte sich auch auf der Diagonalen ein. Dabei offenbarte er sein geheimes Talent, das Zuspiel. Seine Hilfszuspiele, bundesligareif. KaputSatzgewinn zu 18, nois! Jetzt wieder Windsi, die ihr Können zeigten, sehr stabile Rückraumangriffe und noch stabilere Annahme deren Kapitäns Marcel Geißbarth bescherten ihnen Sicherheit. Die Hyänen hatten Power und zeigten Zähne, doch die Volkacher Schmusekätzchen sind auch nicht ohne und haben süße Tätzchen. Jigsaw-Jonas Hofmann wischte mit seinen hohen Angriffen den Staub von der Hallendecke und feierte das natürlich mit seinem angestammten Moove, ihr wisst schon welchen. Tja wie weltweit bekannt ist, liebt Volkach seine Tie-Breaks! Deshalb gaben wir den Satz zu 21 ab und begannen wir den vierten Tie-Break im fünften Spiel. Vielleicht hatte das auch etwas mit den bockstarken Bad Windsheimern zu tun. Den Verlängerungssatz liebt es Volkach aber auch zu gewinnen. Die Karten des stark aufspielenden Tarot-Tim Schumacher lagen auf Sieg! Er riss die Mannschaft nochmal mit, nachdem er einen Ball für einen Mittelblocker schier unmöglich und spektakulär vorm Boden rettete, nur um in der direkten Gegenaktion den gegnerischen Diagonalangreifer böse gen Süden zu blocken. Hier ist der richtige Zeitpunkt das fantastische Bad Windsheimer Publikum über alle Maße zu loben! Durchgehend geile Stimmung! Tolle Trommeln! Nie gegen jemanden wettern, sondern nur anfeuern, so muss das sein, spitze Leute! Um die vorhin erwähnte Aufschlagstabilität zu gewährleisten kam der Juchuburpies-Jäger, der seine Aufschlagaufgabe wie bisher immer in der Saison mir Bravour und Bräzision meisterte. Bad Windsheim hat in dieser Spielzeit noch keinen Tie-Break bestreiten müssen, unsere Erfahrung in diesem Bereich war am Ende vielleicht der entscheidende Faktor. Der fünfte Satz wurde in Manier einer superduper Mannschaft konsequent, so wie es der Trainer sehen will runtergespielt. Im Finale wurden die konkurrierenden Freunde um den charismatischen Trainer Xanthippe Xaver Frühwirth 15:9 besiegt. Die rosarote Mütze auf des Volkacher Trainers Jubel-Johannes Försters Kopf konnte sich kaum noch halten. Der Applaus der Mannschaft ging an die mitgereisten Fans und Altherrenreisegruppen, wie auch an die beheimateten Anhänger, die dem Spiel einen tollen und entsprechenden Rahmen gegeben haben.
Dritter Sieg in Folge! Jippie! Aaaaaber da geht definitiv noch mehr. Da sind noch ein paar kleine Pfitzelchen, die verbessert werden können, um auch wirklich das ganze noch schlummernde Potenzial abzurufen. Dennoch voll lit die Leistung. Und da wir diesen Gegener so dufte finden, haben wir mit ihm, wie auf dem Bild dieses Beitrages zu erkennen, traditionell gemeinsam la Pizza und la Birra zu uns genommen. Am Samstag ist wieder Heimspiel und was für eins. Es geht gegen Regenstauf, die Mannschaft, die wir in der Relegation noch KO gespielt hatten. Die haben sich aber wieder gefangen und mischen die Bayernliga wieder etwas auf. Bis auf einer 1:3 Niederlage stehen bei den Südlichtern ausschließlich 3:0 Erfolge zu Buche. Starke Manschaft. Deshalb brauchen wir euch! Ja ihr Nasen, die das gerade lest. Samstag 19 Uhr. Das Duell des Tabellendritten gegen den vierten. Kommen, schreien, feiern. Wir riechen uns später!
Für den VfL spielten:
Zuspiel: Sebastian „Blockmashine“ Schraml, Bruno W.
Libero: Jonas Thaler
Mittelblock: Jonas Hofmann, Tim Schumacher, Oliver Stöffler, Florian Reif
Außenangriff: Karsten Wagenhäuser, Dr. Federico Koch, Peter Link, Jäger (Sebastian Berger)
Diagonal: Peter Moritz
Trainer: Johannes Förster
Mannschaftsarzt: Dr. Günter Trost