Damenvolleyball – Volkach erkämpft Relegation
von Svenja Meiners
Volleybabes - TSV Lengfeld 2 3:0 (25:11; 25:13; 25:7)
Schon zu Beginn des Spieltags war klar: heute mussten die Volleybabes ein letztes Mal in dieser Saison mit dem Hammer auf den Tisch hauen. Aber so richtig. Ein einziger Satzverlust bedeutete einen kleinen Abstieg in der Tabelle, gerade groß genug, um uns die Relegation zu kosten. Und das wäre sicher kein schönes Geburtstagsgeschenk für unseren Lieblingsbadcoach Paul gewesen. Glücklicherweise kannten wir beide Gegner gut, ebenso gut wie unsere Chancen. In den Hinspielen konnten wir gegen beide Mannschaften ein fehlerfreies 3-Satz-Spiel meistern, doch man weiß ja nie was noch dazwischenkommen kann. So zum Beispiel ein fehlender Hallenschlüssel, der die Cateringladies Sarah und Alisa dazu zwang, das Herrichten der Brotzeit ins Freie zu verlegen. Doch in Teamarbeit war das gar kein Problem und schnellstens erledigt. So konnte die Vorbereitung in der Halle schnellstens vollzogen werden. Als wir schon das zweite Mal wieder kalt wurden, stellten wir uns langsam die Frage, ob die Gegner wohl Angst vor der Volkacher Höhle der Löwinnen hatten. In diesem Moment tauchten sie auf – und nach kurzem einpritschen begann das Spiel.
Konsequent bastelten die Trainer Paul und Kai an der Aufstellung, so dass jeder fair seine Zeit auf dem Feld bekam. Und das lief wie am Schnürchen. Jedes Mal begann die Aufschlagwaffe Nina mit der Angabe, was uns immer gleich einige Punkte aufs Konto zauberte. Zwar konnte sie den Rekord des letzten Spieltags nicht brechen, gereicht hat es aber allemal. So konnte wenigstens der Rest der Mannschaft auch ein bisschen mitspielen. Schnell wurde klar, dass die Gegner sich nicht leichttaten, Löcher in der Volkacher Abwehr zu finden, wie der Kenner vielleicht schon am Ergebnis sieht. Andersherum folgten die angreifenden Volleybabes – so gut wie möglich – den Traineranweisungen und versenkten die Bälle oft gefühlvoll in den Lücken auf dem gegnerischen Feld. Viel mehr lässt sich eigentlich nicht berichten, zur ersten Begegnung. Der Relegation einen Schritt näher, stieg die Freude auf das nächste Spiel.
Volleybabes - TG Würzburg 5 3:0 (25:12; 25:11; 25:19)
Die ersten beiden Sätze des Spiels gegen Würzburg verliefen ähnlich, wie das gesamte erste Spiel. Nachdem die Coaches in der Kabine nochmal eindringlichst davor warnten, die Köpfe wach und Augen von Beginn an offen zu halten, konnten die typischen Volkacher Startschwierigkeiten verhindert werden. Wir gingen lieber gleich zum darauffolgenden Punkteregen über, wie es sich in hierzulande nun mal gehört. Nehmt euch ein Beispiel, Jungs. Solltet ihr auch öfter so machen. Die Annahme funktionierte blendend und die Abwehr ebenso, wenn der Ball mal zurückkam. Zuspiel und Angriff harmonierten auch, sodass sich die Satzergebnisse sehen lassen konnten. Doch dann rafften sich die gegnerischen Mädels auf und die Volleybabes brachen ein. Eine kleine unaufmerksame Phase kostete uns bereits einige Punkte und ein Missverständnis unter den Schiedsrichtern brachte nicht grade Ruhe auf das Feld. Dass unsere größte Mittenmacht dann unglücklich auf fremden Füßen landete und auf der Bank verarztet werden musste, machte das Chaos komplett. Gute Besserung an dieser Stelle, für die Relegation brauchen wir dich, Franzi! Jetzt galt es 6 (!) Punkte Rückstand aufzuholen. Nachdem Paul und Kai die Mädels in der folgenden Auszeit wachrüttelten, wachten auch die Volkacher Fans endlich auf. Das setzte die Würzburger Mädels sichtlich unter Druck. Sichere Angaben auf Seiten der Volleybabes überforderten sie schnell. Ausgleich. Das ging schneller als erwartet. Die Halle tobte und die Mädels auf dem Feld waren wieder hellwach. Und da waren sie, die letzten Punkte. Es gab schlechtere Satzergebnisse als dieses, aber nötig war die Aufregung eigentlich nicht. Doch so konnten wir den Zuschauern wenigstens noch ein spannendes Ende liefern.
Zwar hatten wir schon schwierigere Spiele bestritten, doch unter dem Druck gewinnen zu „müssen“ standen wir noch nie. Doch auch das meisterte das ganze Team mit Bravour. Begleitet von lautstarken Gesängen machten wir uns auf in die Mainschleifenhalle, wo die Herren unsere Unterstützung nötig hatten.
Jetzt heißt es: Ab in die Vorbereitung, am ersten Aprilwochenende müssen wir auf der Höhe sein, um die Saison mit der Relegation zuhause perfekt zu machen. Wir sehen uns dort!
Es spielten:
Zuspiel: Nina Kager, Christine Christ
Libera: Lea Burger, Sarah Erhard
Außenangriff: Anne Popp, Patricia Volk, Anna-Lea Roth, Anne Eichelbrönner, Melissa Seger
Mittelblock: Franziska Wagenhäuser, Marion Erk, Hannah Wagenhäuser, Svenja Meiners
Presse: Anika Menz