Bezirksklasse: Großer Schritt in Richtung Klassenerhalt
von Patrick Schurtz
Herren II am Heimspieltag mit Doppelerfolg
Zum zweiten von zwei Heimspieltagen der Saison traten die Herren II am Samstag, 23.02., zur besten Kaffee- und Kuchenzeit voller Tatendrang und mit Bock auf geilen Volleyball an. Mit breiter Brust, angetrieben von den beiden 3:0-Erfolgen vierzehn Tage zuvor und in beinahe vollzähliger Besetzung erwarteten die Volkacher ihre Gäste, die beiden Spielgemeinschaften aus Ochsenfurt/Gaukönigshofen und Aschaffenburg/Damm. Bis auf den erkrankten Max Hart waren alle Spieler am Start, die zusätzlich noch Unterstützung von Jugendspieler Simon Berndes erhielten.
VfL Volkach II – SG Ochsenfurt/Gaukönigshofen: 3:1 (25:18, 14:25, 25:23, 25:14)
Gegen den Tabellenzweiten aus dem Ochsenfurter Gau war diesmal vor allem das Abrufen einer konstanten Leistung wichtig – und zwar über die gesamte Partie hinweg. Schließlich hatten die Volkacher im Hinspiel eine 2:0-Führung unnötig verschenkt. Da aber bekanntlich jedes Spiel bei 0:0 beginnt, gingen die Ratsherren wie gewohnt konzentriert in den ersten Satz und boten dem Favoriten ordentlich Paroli. Bis zum 14:14 noch ausgeglichen, konnten die Volkacher anschließend durch cleveres Aufschlagspiel sogar davonziehen und den ersten Durchgang mit 25:18 für sich entscheiden. Nach dem Seitenwechsel gingen allerdings genau diese Cleverness und Coolness in den Köpfen der Gastgeber verloren und wurden durch mentale Blockaden und Unkonzentriertheit ersetzt. Eine ganze Reihe von (hauptsächlich Annahme-)Fehlern hatte einen 0:8-Rückstand zur Folge, der auch nach einem Libero-Austausch (Stefan Olbrecht kam für Paul Schlachter) und einem Zuspieler-Diagonal-Wechsel (Simon Berndes und Arthur Homer für Bassi Klos und Frank Flammersberger) nicht aufgeholt werden konnte. Über 7:14 und 11:19 glichen die Gäste zum 1:1 nach Sätzen aus.
Im dritten Satz begann Lukas Sauer für Kapitän Paul Platzöder auf der Mitte und Schlachter rückte wieder auf die Libero-Position. Die Volkacher erwischten zunächst einen besseren Start als noch im zweiten Abschnitt. Bei einem 8:5-Vorsprung gelang es ihnen jedoch ein paarmal nicht, ihren Angriff durchzubringen, was einen Führungswechsel (8:11) zur Folge hatte. Platzöder wurde für André Wächter auf Außen eingewechselt und die Mainschleifler konnten sich wieder herankämpfen. Kampf. Das war es, was auch den Rest des Satzes bestimmte – mit langen Ballwechseln und starken Aktionen auf beiden Seiten. 20:20, dann zwei Punkte für Volkach. Ein Ritt auf der Rasierklinge, bei dem ab dem 22:20 beide Mannschaften nun abwechselnd immer genau einen Punkt errangen, was den Gastgebern einen 25:23-Satzsieg einbrachte. Damit waren sowohl der Bann als auch der Widerstand der Ochsenfurter gebrochen. Souverän gewann der VfL über 11:5 und 19:9 den vierten Satz mit 25:14 und damit das Spiel 3:1.
VfL Volkach II – SG TV Aschaffenburg/TuS Damm: 3:0 (25:18, 25:17, 25:9)
Für die Partie gegen den zweiten Tagesgegner, bei dem Volkach zum Saisonauftakt noch 1:3 verloren hatte, wurde auf VfL-Seite mal wieder ordentlich rotiert. Klos und Schlachter durften pausieren, für sie spielten Homer und Olbrecht durch. Jungspund Fabi Barthelme rückte für (den noch jüngeren) Berndes auf Diagonal und ließ von dort die Bälle beim Gegner regelrecht einschlagen. Platzöder und Sauer sorgten für ordentlich Durchschlagskraft auf der Mitte und Wächter sowie Tom Herzog trumpften auf Außen auf.
Mental gestärkt durch den vorangegangenen Arbeitssieg erarbeiteten sich die Hausherren Punkt um Punkt im bis zu seiner Mitte noch ausgewogenen ersten Satz, ehe sie diesen mit 25:18 für sich entscheiden konnten. Ähnliches Bild in Durchgang zwei, allerdings holten sich die Volkacher nun schon früher eine deutliche Führung, die sie zum 25:17-Satzerfolg davontrugen. Es sei an dieser Stelle nicht unerwähnt, dass Aschaffenburg – ebenfalls gespickt mit mehreren Jugendspielern – seine Sache über Teile des Spiels nicht schlecht machte, obwohl gegen die Erfahrung und Abgezocktheit der Ratsherren an diesem Nachmittag kein Kraut gewachsen war. Mit starken Aktionen des von ihm angeführten Defensivverbundes führte Libero Olbrecht (in seinem letzten Spiel als Junggeselle) das „Team Schtief“ schließlich zu einem gänzlich ungefährdeten 3:0-Sieg, wobei im letzten Satz die Punktzahl der Aschaffenburger dank Aufschlagsserien von Barthelme, Homer und Herzog sogar im einstelligen Bereich gehalten werden konnte.
Fazit
Dieser erfolgreiche Heimspieltag mit 6 Punkten und 6:1 Sätzen trug zum weiteren Klettern des VfL in der Tabelle nach oben bei. Die Bilanz nach 14 von 16 Spielen verlautet Rang 5 von 9 mit 21 Punkten und ein ausgeglichenes Satzverhältnis (26:26).
Obwohl vor dem finalen Spieltag noch Vieles in der Liga offen ist, kann man dennoch schon mal festhalten: Großostheim und Wombach werden nicht mehr an Volkach vorbeiziehen können, womit der VfL einen Direktabstieg schon mal abgewendet hat. Vor dem Relegationsplatz 7 ist man jedoch noch nicht gerettet. Besondere Brisanz erfährt diese Situation dadurch, dass Aschaffenburg und Sailauf (liegen einen bzw. zwei Punkte hinter Volkach) zum Saisonabschluss direkt aufeinandertreffen.
Unabhängig davon haben die Jungs von der Mainschleife am Samstag, dem 16.03., die Karten selbst in der Hand, um alles klarzumachen. Dann trifft man in Bad Brückenau auf den Tabellennachbarn aus Eibelstadt (24 Punkte), den man dabei noch überholen kann und will. Und gegen den Gastgeber, der aktuell mit vier Punkten Vorsprung die Tabelle anführt, gilt es, diesem seine mögliche Aufstiegsfeier zu vermasseln. Beginn ist um 14 Uhr, Volkach hat allerdings erst die Spiele zwei und drei.
Wer sich selbst noch ein Bild von der Lage in unsrer spannenden Liga machen will, wird hier fündig:
https://www.volley.de/halle/erg/qp/orga-27/saison-2018/bereich-1000/wid-13279/wsid-1/
Für den VfL spielten:
Zuspiel: #9 Sebastian Klos, #1 Arthur Homer (ST)
Diagonal: #5 Frank Flammersberger, #4 Simon Berndes
Außenangriff: #7 André Wächter, #12 Tom Herzog
Universal: #2 Fabian Barthelme, #10 Paul Platzöder ©
Mittelblock: #8 Lukas Sauer, #11 Tobias Krapf (ST)
Libero: #3 Stefan Olbrecht, #6 Paul Schlachter