Volleyball Bayernliga - Erstes Spiel, erster Punkt
von Tim Schumacher
TV Mömlingen - VfL Volkach 3:2 (27:25, 25:17, 20:25, 23:25, 19:17)
Jawoll, jibbie, juchuuuu und jucheeee!!! So langsam kommt mal wieder etwas Schwung in die Kiste, huppifluppie! Bei der in Schwung gebrachten Kiste handelt es sich um den weit über die Kontinentsgrenzen bekannten Volkacher Volleyball. So, ich denke mal, jetzt sind wir alle zum Anfang mal direkt in eine kleine Hochstimmung versetzt worden, nun kann es losgehen. Die neue Saison steht für die Bayernligisten des VfL Volkach an. Seit unserem letzten Kommuniké hat sich eeeeiiiiniges getan. Erst mal ein paar Worte zur Relegation um die Regionalliga. Als Vizemeister der Bayernliga Nord stellten wir uns den Hauzis aus Hauzenberg (Bayernliga Süd) und den Sonnengenießern von Regenstauf aus der Regionalliga. Das erste Spiel ging gegen Hauzenberg, die sich als wirklich extrem coole Truppe herausstellte, trotzdem wollten wir sie natürlich wieder zurück in ihre Bayernliga schicken. Leider gelang uns das aufgrund einiger Schwächen im Aufschlag (merkt euch diesen Kritikpunkt mal) nicht super optimal und das Spiel ging an die Hauzis. Trotzdem nichts verloren, das zweite Game ging gegen Regenstauf. In einer vorherigen Saison war man gegen diesen Gegner noch wie ein Grashüpfer, der vor einer gewieften Katze flieht chancenlos. Doch diesmal hat sich das Blatt gewendet. Die Volkacher wurden große, starke Wildgänse, die diese Katze in die Flucht schlugen, und das Spiel teilweise extrem überlegen gewannen. Also Platz zwei der Relegation, reicht leider nicht für die Regionalliga. Was an diesem Tag aber noch viel wichtiger war, unser Leuchtturm hat seine Lampe abgeschaltet, Raimund Wagenhäuser legte im Vorfeld nach 19 Jahren als Trainer sein Amt nieder, was mit dem beeindruckenden Sieg über Regenstauf, einer Verabschiedungszeremonie mit einigen Geschenken und mindestes 84 in der Halle abgezählten vergossenen Tränen belohnt wurde. Nochmal Danke Raimund, Küsschen aufs Nüsschen.
Fertig mit damals, angekommen im Jetzt! Der neue Trainer war auch schnell gefunden. Es ist der Wunschkandidat aller Spieler, der Fans und der Bundeskanzlerin – Es ist unser Mobbl, Johannes Förster. Er ist hübsch, hat viele Jahre mit der Mannschaft bis zum damaligen Aufstieg in die Bayernliga als Zuspieler gespielt, hat Locken, weist eine erfolgreiche, von mehreren Aufstiegen in Folge gekrönte Laufbahn als Trainer der zweiten Mannschaft vor, hat nen tollen Humor und dazu auch einfach super viel Ahnung vom Spiel, was man direkt in den ersten Gesprächen und Trainingseinheiten gemerkt hat. Personell hat sich ein klein wenig was getan, weils sonst langweilig wäre. Diagonalangreifer Hauke Wagenhäuser haben wir als Scout für ein halbes Jahr nach China geschickt, vielleicht spielt bald Whang Zhang Hao für uns. Seine Aufgaben wird der Pistolero Pete Moritz übernehmen. Ebenfalls wollen wir die Volleyballabteilung etwas ausweiten und den Fußball übernehmen, weshalb wir Peter Link mal in die Sportschau geschickt haben und ihn etwas mehr kicken lassen, trotzdem werden wir sein neckisches Lächeln nicht missen müssen, er wird ab November wieder regelmäßig dabei sein. Aus der zweiten Mannschaft kommt der Jäger für Außen, er hat schon hin und wieder bei uns reingeschnuppert, jetzt hat er den Braten aber gerochen. Der wohl schönste und größte Volleyballer, den es in Volki jemals gegeben hat, Mittelblocker Jonas Hofmann, kam ebenfalls aus der zweiten und von außerhalb (und weil wir etwas sparen müssen) haben wir den Schwaben Oliver Stöffler vom TSV Lengfeld ebenfalls für die Mitte geholt.
Zum ersten Spieltag lag direkt die wohl schwerste Begegnung auf dem Plan. Auswärts in Mömelhausen gegen den TV Mömlingen. Vizemeister (wir) gegen den Drittplatzieren (die) der letzten Saison. Jeweils auswärts konnte damals gewonnen werden. Super, endlich angepfiffen. Aber dann doch irgendwie doof. Der erste Satz war sehr umkämpft und knapp, am Ende konnte in Mömlingen 27:25 für sich entscheiden. Mömlingen ist bekannt für seine traditionell gute Volleyballausbildung. Das merkt man an deren Jugendnationalspielern und an ihrer Spielstärke auf dem Feld. Gleich zu Anfang war es Peter Moritz, der sich gut in die neue Rolle gearbeitet hat, der der auffiel... und das nicht mal unbedingt wegen seines neuen Stirnbandes... freut euch beim Heimspiel darauf. Auch Tim Schumacher machte auf der Mitte gleich von Anfang an einen auf Turbo, dass der blocken kann, wissen wir unlängst, aber jetzt ist er auch noch ein netter Angreifer. Durchgang zwei war dann blöd. Uns unterliefen extrem viele Fehlerchen, besonders im Aufschlag, von denen brachten wir eigentlich fast nie mehr als zwei Stück auf einmal übers Netz. Selbst Karsten Wagenhäuser, der durch seinen Münchner Exkurs den Weißwurstschlag gelernt hat, vermochte den Satz nicht zu drehen. Punkte machten wir selbst genug, wie durch die Blockmashine, ihr wisst, wen ich meine, Neu-Kapitano Sebastian Schraml, leider aber auch sehr viele Fehler. Mömlingen, ziemlich fehlerlos, erspielte sich von zehn Punkten vielleicht zwei selbst, der Rest waren Ungereimtheiten der Mainschleifler. Der Satz war ohnehin versäucht, also haben wir ihn schnellstmöglich zu 17 abgegeben. Aber jetzt wollten wir doch was reißen. Der Jäger hatte immer wieder gute Aktionen in seinem ersten großen Spiel, die er durch kräftige (oder ganz leise) Waidmannsheil Rufe feierte. Auch Jonas Thaler, hat zwischen den Saisons seine Stimme nicht verloren. Im Gegenteil, abermals strapazierte er die Ohren seiner Mitspieler durch Anfeuerungs- und Positionierungsrufen. Mit Erfolg, das Abwehrkonzept ging auf. Auf einmal waren wir voll dabei. Für Oli Stöffler, der seine ersten Punkte im VfL-Dress sammelte, kam dann Jonas Hofmann auf die Mitte, der direkt eine mega Leistung zeigte. Und Leute, die ihn kennen wissen, er feiert das mit dem Kettensägenmove. Zu 20 für den VfL. Jetzt waren wir da und da musste das Mömlinger Publikum natürlich etwas mehr bringen. Wie schon im letzten Jahr befanden sind vermutlicherweise einige ehemalige Nationalspieler in ihren Reihen. Oft halfen sie dem Schiedsrichter bei seinen Entscheidungen und sie halfen uns sogar, indem sie unsere Anfeuerungsrufe anstimmten. Leider nicht genug, wir waren 20:16 hinten, was keine optimale Ausgangslage ist. Aber Trainer Johannes Förster lässt in seinem ersten Spiel keine drei Punkte liegen, nönönö! Er hat das Team mal wieder gerafft und taktisch, wie auch emotional auf Angriff getrimmt. Erfolgreich! Stellt euch vor, schnallt euch an, lest mit Erstaunen, wir haben das Ding 23:25 gewuppt! Hammör! Jetzt der Tie-Break. Geht nur bis 15. Wär schon doof, wenn man 8:2 und 10: 4 hinten liegt oder? Stimmt. So ist es auch geschehen, aber wir wissen, ja, die Volkacher Volleyknaller sind Kampfschweinchen. Wir haben uns Matchbälle erspielt!!!! Mehrere! Aber die 50-Cent-Frage: Wie haben wir die abgegeben? Durch Eigenfehler. Welche? Aufschlagfehler. Wie arrogant. Und ihr merkt, schon wieder der gleiche Fehler. Ich denke, ich weiß jetzt schon, was die Woche trainiert werden wird. Am Ende gewann Mömlingen 19:17 in einem von Schweiß und viel Kampf geprägtem Spiel. Die haben aber auch echt gut gespielt, besonders deren Aufschläge und Angriffe waren einer der Schlüssel zum Sieg. Und die Spieler diesen Ortes sind auch sympathisch, was man beim Schnacken nach dem Spiel merkte. Wir freuen uns auf das Rückspiel gegen die Men in Black.
Am Ende war es ein geiles Spiel, das super Spaß gemacht hat! Und nach zehn Sekunden großer Enttäuschung folgte neben Bierdurst die Freude über die Kampfleistung gegen den wohl stärksten Gegner. Zudem haben wir durch den Tie-Break direkt den ersten Punkt eingefahren, das ist cool. Neu-Trainer Förster hat einiges richtig gemacht und die Erwartungen an kommende Spiele hochgeschräubelt. Wir freuen uns übrigens über jeden Besucheram Samstag bei der Heimspieleröffnung gegen Memmelsdorf. Gegen die Truppe haben wir immer noch eine komplett weiße Weste. Mit eurer Unterstützung bleibt sie das auch! Bis dann! Tüdeldüüüü!!!
Für den VfL spielten:
Zuspiel: Sebastian „Blockmashine“ Schraml, Bruno W.
Mittelblock: Tim Schumacher, Oliver Stöffler, Jonas Hofmann
Außenangriff: Karsten Wagenhäuser, (Sebastian Berger) Jäger, Dr. Federico Koch
Diagonal: Peter Moritz
Libero: Jonas Thaler
Trainer: Johannes Förster
Mannschaftsarzt: Dr. Günter Trost
Altherren-Fangruppierung: Berno & Raimund Wagenhäuser